Südwind - Nachlese

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Der lange Weg unserer Jeans


Am 18. September 2020 beleuchteten SchülerInnen der PTS Laimbach in Workshops mit dem Verein Südwind aktuelle soziale und ökologische Aspekte der globalen Textilindustrie.

In Österreich fallen jährlich 115.000 t Alttextilien an. Davon wandert mehr als die Hälfte in den Müll. In den letzten 15 Jahren hat sich weltweit die Zahl der erzeugten Kleidungsstücke verdoppelt, während die Dauer der Verwendung immer kürzer wird. 

Unser Textilkonsum ist klimaschädlich

Der Baumwollanbau erfolgt meist in Monokultur unter massivem Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden, Energie und Wasser. „Welche Problemfelder sind mit dem Baumwollanbau und der Färbung verbunden und gibt es bereits sozial und ökologisch verträglichere Alternativen? Welchen Weg legt ein Kleidungsstück zurück, bevor es im Verkauf landet? Dies sind ein paar der vielen Fragen, die im Workshop von den TeilnehmerInnen gestellt und beantwortet wurden“, erklärt die Südwind-Referentin Katharina Kratochwill. 

Die Armutslöhne in der globalen Textilindustrie führten schon vor der COVID19-Krise zu prekären Lebensbedingungen und erlauben keine Rücklagen für Notsituationen. Der Verlust der Arbeit oder ausbleibende Lohnzahlungen bedeuten nun für viele Menschen unmittelbar Hunger und einen drohenden Verlust des Wohnraums. Von den weltweiten sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind die Arbeiterinnen in der globalen Textilindustrie mehrfach betroffen.

Fashion Checker

Im Workshop entwickelten die TeilnehmerInnen Möglichkeiten, wie wir in Österreich zu fairen und klimaschonenden Produktionsweisen und einem „guten Leben für alle“ beitragen können. Die in Österreich von Südwind koordinierte Clean Clothes Kampagne setzt sich weltweit für die Rechte von TextilarbeiterInnen ein. Auf der Website https://www.fashionchecker.org veröffentlicht die Clean Clothes Kampagne erstmals Details über Lieferketten der größten Modemarken wie Zalando, H&M, Primark oder adidas. Denn KonsumentInnen haben das Recht zu wissen, ob in Ihrer Kleidung Kinder- oder Zwangsarbeit steckt, ob es Menschenrechtsverletzungen gibt und existenzsichernde Löhne bezahlt werden. 

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23.09.2020